Negative Rohstoffpreise – Ursachen und Auswirkungen

Negative Rohstoffpreise

Im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie, die ebenso als Corona Krise bekannt ist, hat die Wirtschaft in den unterschiedlichsten Bereichen mit den Folgen zu kämpfen. Die Gründe für den Rohstoffcrash sind unterschiedlich, auch wenn sie sich allesamt auf die Krise beziehen und den damit verbundenen Stillstand des wirtschaftlichen und privaten Lebens.

Allerdings ist bei den Rohstoffpreisen zu berücksichtigen, um welche Rohstoffe es sich handelt. Bei einigen Rohstoffen kam es auch in der Vergangenheit immer wieder vor, dass die Preise rapide gesunken und sogar unter Null gefallen sind. Die Gründe hierfür liegen unter anderem im Zusammenspiel zwischen Angebot und Nachfrage.

Ursachen für die Entwicklung der Rohstoffpreise

Wenn es um die Ansetzung und die Entwicklung der Rohstoffpreise geht, können die Ursachen unterschiedlich sein. Es gibt mehrere Faktoren, die sich auf die gesamte Entwicklung auswirken und somit einen wesentlichen Einfluss auf die Preise haben. Die Wirtschaft national und international hat eine große Bedeutung, wenn es um die Preise geht. Bei einer schlechten wirtschaftlichen Lage ist davon auszugehen, dass die Preise der meisten bis alle Rohstoffe sinken. Die Kurven der Kurse zeigen die Veränderungen in der Vergangenheit und die aktuellen Stände an. Somit kann sich jeder ein Bild machen, wie der aktuelle Stand im Vergleich zu den letzten Monaten oder Jahren anzusehen ist.

Angebot und Nachfrage macht ebenfalls einen wesentlichen Teil aus, wenn es um die Rohstoffpreise geht. In einem gewissen Maße stehen sie in einem engen Zusammenhang mit der Wirtschaft und der Veränderungen der Gesellschaft. Während Lebensmittel immer benötigt werden, sind es eher die Rohstoffe Elektrizität, Erdöl und Erdgas, die von größeren Veränderungen betroffen sind. Bei diesen Rohstoffen spielt zusätzlich die Speicherkapazität eine Rolle.

Globale Veränderungen der Konjunktur

2020 mussten viele Länder erkennen, dass sie auf die Wirtschaft und die Arbeitsfähigkeit anderer Länder angewiesen ist. Vor allem im Falle von China und einem Lock Down war schnell die Abhängigkeit zu erkennen, die viele Länder durch die Produktion in diesem asiatischen Land haben. Die Zahlen, die China im ersten Halbjahr 2020 vorzuweisen hat, gelten als besorgniserregend.

Um die globale Wirtschaft und den Finanzmarkt nicht weiter zu strapazieren, hat die chinesische Regierung in den Aktienmarkt eingegriffen, um diesen und somit die Wirtschaft zu stabilisieren. Die Aufnahme des öffentlichen Lebens und des Handels ist ein erster Schritt zu mehr Normalität. Einige Länder versuchen durch die Produktion im eigenen Land einen Ausgleich zu schaffen, was zu einem nationalen Aufschwung führt. Dies hat allerdings keinen oder einen nur geringen Einfluss auf die Rohstoffpreise.

Durch das Zusammenspiel aller Umstände erlebt der Dollar einen enormen Aufschwung. Durch die Umrechnungskurse und die Zinserhöhung bei FED ergibt sich automatisch eine Verschlechterung der Preise. Die Erfahrungswerte der Vergangenheit zeigen, dass die Rohstoffpreise bei einem Anstieg des Dollar sinken.

Lagerkapazitäten zur Verringerung der Preissenkung

Um zu Verhindern, dass der Preis unter Null fällt, müssen die Rohstoffe in ausreichender Menge gelagert werden können. Im Falle von Strom, der Rohstoff, der häufiger unter Null fällt, zeigt sich, dass die Ware fließt. Dabei ist es im ersten Moment nicht wichtig, ob diese abgenommen wird oder nicht. Daher bezieht sich auf den Strom die Tatsache, dass dieser verbraucht oder vergeudet wird.

Durch die Coronakrise und die erhebliche Reduzierung des Erdölverbrauchs mussten Investoren und die Wirtschaft erkennen, dass auch weitere Bereiche und Rohstoffe von dieser Veränderung betroffen sind. Können überschüssige Stoffe nicht gelagert und somit nicht abgenommen werden, verschlechtert sich der Preis erheblich.

Auswirkungen der negativen Rohstoffpreise

Die ersten Betroffenen, wenn die Preise in ein negatives Niveau fallen, sind die Schwellenländer. Die Länder, in denen die Rohstoffe produziert und gefördert werden, sind meist mit einer schlechten Konjunktur verbunden. Die Schwelle zwischen der armen und reichen Bevölkerung ist sehr groß und wird durch die Einbrüche der Einnahmen zusätzlich belastet.

Ebenfalls sind Minenkonzerne von den negativen Rohstoffpreisen betroffen. Die Folge von den fehlenden Einnahmen zeigt sich in der Anzahl der Beschäftigten. Hält die Situation über eine längere Zeit an und lässt auch keine positive Veränderung in den kommenden Monaten erwarten, müssen Konsequenzen gezogen werden. Dementsprechend wurden zahlreiche Arbeitsstellen gestrichen. Durch die steigende Zahl der Arbeitslosen und die reduzierten Steuereinnahmen wird die Wirtschaft und Regierung zusätzlich belastet.

Sind negative Preise bei Agrarrohstoffen zu befürchten?

Die Finanzkrise 2008 hat gezeigt, dass die Agrarrohstoffe und somit die Preise für die Ernährung nicht unbetroffen sind. Allerdings zeigt sich, dass diese deutlich stabiler als andere Rohstoffe sind. Daher ist davon auszugehen, dass diese Preise nicht unter die Marke von Null fallen werden. Insgesamt sind die Preise im Bereich Agrar um 30 Prozent, die weiteren Rohstoffe um über 60 Prozent gefallen.

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